Frankreich • 1. Dezember 2021 • 104 Minuten
Die ehemalige Tänzerin Eva ist durch einen Unfall von der Hüfte an abwärts gelähmt. Als sie zum Geburtstag von ihrer besten Freundin einen Adventskalender geschenkt bekommt, sieht sie eine Chance ins alte Leben zurückzukehren. Der einzige Haken; Sie muss unter Umständen mit tödlichen Konsequenzen rechnen.
- Eugénie Derouand
- Honorine Magnier
- Clément Olivieri
- Janis Abrikh
- Cyril Garnier
- Vladimir Perrin
- Jérôme Paquatte
- Laura Presgurvic
- Isabelle Tanakil
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- Eva
- Sophie
- Wiliam
- Antoine
- Boris
- Thomas
- John
- Myriam
- Agnès
- Regie
Patrick Ridremont - Drehbuch
Patrick Ridremont - Studio
Sombrero Films
Inhalt
Eva, eine ehemalige Tänzerin, ist nach einem Unfall von der Hüfte an abwärts gelähmt. Sie hadert mit dieser neuen Realität. Auch bei ihrer Arbeit in einer Versicherungsgesellschaft läuft es schlecht und sie bekommt eine neue Kollegin an die Seite gestellt, welche sie zu verdrängen droht. Nur ihre beste Freundin Sophie scheint ihr geblieben. Nach einem weiteren Aufenthalt in Deutschland schenkt Sophie Eva einen alten geheimnisvollen Adventskalender. Auf der Rückseite ist eingraviert, dass Sophie alle Süssigkeiten essen muss, wenn sie mit dem ersten Türchen begonnen hat, ansonsten werde sie sterben.
Kritik
Autor und Regisseur Patrick Ridremont legt mit „The Advent Calendar“ einen frischen Horrorfilm vor, welcher sich Stück für Stück steigert und keine Langeweile aufkommen lässt. Die Behinderung von Eva wird gekonnt eingewoben in die Geschichte, ohne platt zu wirken. Eugénie Derouand vermittelt hier perfekt die Rolle der im Rollstuhl gefangenen Eva. Auf endlose Exposition verzichtet der Regisseur und erklärt stattdessen in wenigen Bildern die Vergangenheit und Gegenwart von Eva. Somit ist garantiert, dass die Story nicht ins Stocken gerät. Ridremont findet die perfekte Mischung aus Spannung und langsamer Erzählweise.
Durch gute Beleuchtung und effektive Sets entsteht gute Suspense und fesselt das Publikum an den Film. Der Dämon wird von Anbeginn vorgestellt und erhält sogleich eine unheimliche Aura, welche Unbehagen auslöst. Da die Zuschauer*innen im Gegensatz zu Eva, von dessen Existenz wissen, verkommt jedes nicht-essen der Süssigkeit zu einer Tortur und man möchte es Eva durch die Leinwand zuschreien.
The Advent Calendar bedient sich nicht dem Shock-Value, um den Horror zu vermitteln. Die durchwegs kreativen Kills funktionieren auch ohne lange Nahaufnahmen der Opfer, weil dank gutem Schnitt genügend Unbehagen ausgelöst wird. So gibt es eine Szene, in welcher man nur erahnen kann, was geschieht. Diese wirkt dennoch bedrohlich durch den richtigen Soundteppich.
Fazit
The Advent Calendar ist sicherlich nicht der perfekte Horrorfilm, aber er bringt neue Töne mit sich und lebt enorm von seinen Schauspieler*innen. Der Score und der Schnitt halten die Spannung stets am Leben. Der Dämon hat gar das Potenzial, Geschichte zu schreiben. Er könnte direkt aus Hellraiser oder Silent Hill stammen, ohne als billiger Abklatsch zu gelten.